„Stöckers Arbeiten sind nach seiner Auskunft meist ohne die Idee für Titel und insofern ohne Thema entstanden. Es war vor allem eine formale Idee, der er bei der Arbeit nachgeht. In seinen Zeichnungen sammelt er Entwürfe solcher Ideen. Die Zeichnung hat für ihn die Funktion jeder geistigen Vorarbeit, der Planung, der Sammlung von Einfällen im Sinne der Werkzeichnung. Die skizzierten Formentwürfe sind immer schon plastisch gedacht … Die Formengebilde Henry Stöckers bilden einen Kanon, sie stellen ein geschlossenes System her, das den gegebenen Raum besetzt und ausfüllt … Wenn es bei Stöcker eine Formenkomik gibt, dann vielleicht auch wegen der Assoziationen zur Realität, die hier intelligent und verspielt verarbeitet sind.“
Zitat von Jens Semra, Ausstellungskatalog 2002.